Arbeitsaufträge:

Bearbeite im Buch S.43 die Aufgaben 1,2 und 3. Schreibe deine Antworten in dein Heft und vergleiche diese dann mit den Musterlösungen – ergänze bzw. korrigiere bei Bedarf:

  • Wählerschaft der NSDAP:
    • eher jüngere Wählerinnen und Wähler
    • eher protestantische als katholische Wählerinnen und Wähler
    • eher männliche als weibliche Wähler
    • eher ländliche als städtische Wählerinnen und Wähle
    • Berufsgruppen: eher Arbeiter und Angestellte, teilweise auch Handwerker, Bauern, Beamte und Rentner
  • Wahlkampfmethoden:
    • NSDAP als Antipartei (antikommunistisch, antidemokratisch, eher antikapitalistisch, antisemitisch);
    • straffe Parteiorganisation
    • umfassende Propaganda basierend auf modernen Methoden
    • Führerkult
    • einfache Wahrheiten verkündend
    • Welt in Verbündete und Feinde eingeteilt
    • destruktiv: Bestehendes soll zerstört werden, aber keine konstruktiven Konzepte zur Schaffung neuer Strukturen
  • Wirkung vor allem durch antikommunistische, antidemokratische und antisemitische Propaganda
  • Verkündung einfacher Wahrheiten
  • keine Differenzierungen, sondern Schwarz-Weiß-Darstellung der Welt
  • bei Zuhörerschaft darf keine abweichende Meinung aufkommen
  • nicht Überzeugung durch rationale Argumente, sondern (tendenziell) irrationaler Glaube
  • Rede zur Verführung der Massen, um sie zu instrumentalisieren

Forderungen der NSDAP:

  • Forderungen der NSDAP, die vielfach aus dem Parteiprogramm von 1920 stammten:
    • rein deutscher Staat
    • Wiedervereinigung Deutschlands und Österreichs
    • Kündigung der Verträge von Versailles und Saint Germain (mit Österreich-Ungarn)
    • Unterbrechung der Reparationszahlungen
    • Rüstungsgleichheit Deutschlands mit anderen europäischen Staaten
    • Rückgabe der deutschen Kolonien
    • Entrechtung und Vertreibung der Juden

  • Forderungen aus dem Parteiprogramm der NSDAP von 1920, die 1930 bereits veraltet bzw. innerparteilich besonders umstritten waren:
    • Verstaatlichung von Grund und Boden
    • Kontrolle der Großkonzerne
    • Beteiligung der Arbeiterinnen und Arbeiter an den Unternehmensgewinnen
    • Verstaatlichung der Industrie
    • Todesstrafe für Wucherer
    • Ausweisung von Nichtdeutschen, insbesondere jene, die seit dem 2.8.1914 nach Deutschland eingereist sind
    • Pflicht aller Staatsbürger, geistig oder körperlich zu arbeiten

Einordnung:

  • Die New York Times verwendet das Parteiprogramm von 1920, um die Forderungen der NSDAP im Jahre 1930 zu belegen.
  • zwischenzeitlich jedoch relevante Veränderungen in der Ideologie der Partei:
    • Entmachtung wichtiger Autoren des Programms, darunter Anton Drexler und Gottfried Feder
    • linker Flügel der NSDAP um Otto Strasser verlässt teilweise die Partei
    • Anbiederung der NS-Führung an Unternehmerkreise
  • Legalitätskurs der NSDAP